Historie

Die 50er Jahre
Aller Anfang ist schwer. So ist in sportlicher Hinsicht der Anfang für den neuen Verein nicht sehr vielversprechend. Alle vier Plätze sind von englischen Militärs, die seit Mai 1945 große Teile des Stadtgebietes besetzt halten, beschlagnahmt. Nur durch hartnäckige Verhandlungen gelingt es, einen Platz stundenweise zu bekommen. Die einzige Umkleidemöglichkeit bietet ein kleiner Schuppen.

 

Die 60er Jahre

Dass das Clubleben immer mehr Anhänger für sich gewinnt, äußert sich auch in einer kleinen Anmerkung aus einem Vorstandsprotokoll aus den 60ern: „ Es wird die Anschaffung von 50 weiteren Kleiderbügeln für die beiden Umkleideräume bewilligt". Aufgrund der steigenden Mitgliederzahl gibt es ebenfalls erhebliche Engpässe beim Spielbetrieb. Einzel darf nur noch 30 Minuten und Doppel nur noch 45 Minuten gespielt werden. 1969 wird schließlich mit der ersehnten Erweiterung der Anlage begonnen (2 Plätze), die vorher vom Kurdirektor und der Kurverwaltung genehmigt werden mussten.

Die 70er Jahre

Mit dem Jugendländerkampf Deutschland - Schweden wird die neue Anlage mit ihren sechs Plätzen am 25. Juli 1970 eingeweiht und somit beginnen die siebziger Jahre gleich mit einem sportlichen Spitzenereignis. Unter den Teilnehmern der schwedischen Mannschaft befindet sich auch der später weltbekannte Björn Borg. Die Umkleide- und Duschräume genügen allerdings nicht mehr den Anforderungen und das Clubhaus platzt inzwischen aus allen Nähten. Die sanitären Anlagen werden vergrößert und bis 1974, dem 25. Jubiläumsjahr, wird auch das Clubhaus erweitert und neugestaltet.
Inzwischen hat der Club 420 Mitglieder, der Andrang zum „weißen Sport" ist groß. Mitte der 70er Jahre stellt der Landesverband ein 17.000 Quadratmeter großes Gelände zur Errichtung eines neuen Tennis-Zentrums in Werl-Aspe zur Verfügung. Im Sommer 1977 findet auf der Anlage des TC erstmals das „Nationale Jüngsten Tennisturnier" statt. Es reisen Jungen und Mädchen aus der gesamten Bundesrepublik im Alter von 8 bis 12 Jahren an, die sich bei diesem Turnier messen. Boris Becker und Erik Yelen können sich in die Siegerlisten eintragen. Das ZDF dreht einen Beitrag auf der Anlage an der Goethestraße. 

Die 80er Jahre
Der Tennis-Boom hält nach wie vor an. Im Sommer 1983 ist es dann soweit. Ein Clubhaus mit Umkleideräumen, Duschen, Aufenthaltsraum, kleiner Küche plus Nebenräumen und drei weiteren Tennisplätzen werden in Werl-Aspe eingeweiht. Damit verfügt der Tennisclub jetzt über 13 Außenplätze. Zwei der neuen Plätze verfügen sogar über erhöhte Sitzplätze für die Zuschauer. Am Ende der achtziger Jahre hat der Verein um die 825 Mitglieder und zählt zu den mitgliederstärksten Clubs im Kreis Lippe. Das Feiern kommt in den 80er Jahren nicht zu kurz: Jedes Jahr im Februar findet der Tennisball statt. Pfingsten gibt es immer ein Turnier für Jung und Alt. Zum Abschluss jeder Saison feiert der Club sein Herbstfest und während der Saison 1988/89 findet jeden ersten Sonntag im Monat im Clubhaus Goethestraße ein musikalischer Frühschoppen statt.

Die 90er Jahre

Die 90er Jahre bringen einige Neuerungen mit sich. Die wohl bedeutendste ist die Eröffnung des Sportparks in Werl-Aspe. Neben den 6 Plätzen an der Goethestraße, haben die Mitglieder nun die Möglichkeit in Knetterheide auf 11 Außenplätze und 5 Hallenplätze Tennis zu spielen. Gegen Ende der 90er lässt sich aber schon erahnen, dass es um die Anlage Goethestraße nicht gut aussieht. Das seit Jahren nicht mehr betriebene Gradierwerk ist baufällig geworden, so dass der Abriss droht, obwohl es als schützenswertes Denkmal eingestuft ist. Es wird befürchtet, dass es bei der Ausübung des Tennissports zu Schwierigkeiten kommen kann, wenn der Lärmschutz entfällt ...

Aus sportlicher Sicht sind die Neunziger mit der immer wiederkehrenden Zeitungsüberschrift „ Das war wohl das erfolgreichste Jahr des TC Bad Salzuflen" am besten zu beschreiben. 1990 steigen zum Beispiel gleich drei Herrenmannschaften auf. Generell trumpfen sowohl im Senioren- als auch besonders im Jugendbereich die Spieler des TC groß auf. Besonders hervorzuheben sind die Erfolge von Victoria Lehmann (Westfalenmeisterin) und Robin Albrecht (2. Deutscher Jugendmeister & 3. bei dem „Nationalen Jüngsten-Tennisturnier").

Die 2000er Jahre

Wie schon im Jahr 1999 befürchtet, entschloss sich die Stadt Bad Salzuflen die Gradierwerke an der Goethestraße abzureißen und somit fiel der benötigte Schallschutz zwischen Wohngebiet und der Anlage. Eine Aufrechterhaltung der Anlage an der Goethestraße war aus wirtschaftlichen Gründen leider nicht mehr sinnvoll.
Das Clubleben im neuen Jahrtausend ist „britisch" geprägt! Gleich zwei Trainer aus dem Vereinigten Königreich machten nacheinander „ Halt" in Bad Salzuflen. Ab dem Jahr 2002 wird Ashley Kershaw Vereinstrainer des TC Bad Salzuflen. Im laufe der Jahre kann Ashley weitere Spieler aus England für den TC begeistern, so dass diese Spieler die Mannschaften des TC während der „Medenwochen" verstärken. Der ersten Herrenmannschaft gelingt 2004 der Aufstieg in die Verbandsliga.
Auch das „Nationale Jüngsten-Tennisturnier" ist weiterhin ein fester Bestandteil in Bad Salzuflen und bietet den Sportlerinnen & Sportlern beste Voraussetzungen. Alexander Zverev, Florian Meyer, Angelique Kerber und Sabine Lisicki tragen sich in den 00er in die Siegerlisten ein.

Die 2010er Jahre

Wie der Deutsche Tennis Bund insgesamt hat auch der TC Bad Salzuflen mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen. Nachdem die Erfolge von Graf, Becker und Stich in den 80er und 90er Jahren einen wahren Tennis-Boom ausgelöst hatten, ringt nicht nur der TC um Mitglieder. Umso erfreulicher ist es, dass auch in diesem Jahrzehnt die "Tennis-Jugend" zweimal im Jahr nach Bad Salzuflen strömt, um an den beiden großen Jugendturnieren in Bad Salzuflen, dem Nationalen Deutschen Jüngsten Tennisturnier und dem Weser-Werre Circuit, teilzunehmen. Auch im Jubiläumsjahr 2019 findet das inwzischen 43. Nationale Deutsche Jüngsten Turnier vom 31. Juli - 4. August wieder in der Salzestadt statt. Besucher und Freunde des Tennis-Sports sind wie immer herzlich eingeladen!